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Das Baltikum - Unser unbekannter Nachbar
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Ein Theosoph vom Memelufer. Der litauisch-deutsche Schriftsteller Vydūnas (Wilhelm Storost, 1868-1953)
Vydūnas ist nicht in aller Munde, aber bis zur Einführung des Euro 2014 ist er immer wieder durch die Hände vieler Litauer gegangen, ob sie sich für Literatur und fernöstliche Welterkenntnis interessierten oder nicht. Wer war dieser Mann, der auf der 200-Litas-Banknote abgebildet war? Geboren in eine preußisch-litauische Familie deutscher Prägung, unterrichtete er zunächst Deutsch, Französisch und Englisch, aber auch Litauisch und Sport an verschiedenen Schulen des damals noch ostpreußischen Memellands, bevor er 1912 kündigte, um sich ganz seinen philosophischen Studien und schriftstellerischer Tätigkeit zu widmen. Zwischen litauischem und deutschem Nationalismus stehend, zur indischen Kultur und Philosophie hingezogen, gründete er schon 1902 in Tilsit (heute Sowetsk) eine theosophische Gesellschaft. Dem spannenden Leben und schillernden Wirken des 1953 im Detmolder Exil Verstorbenen ist dieser Vortrag gewidmet.
PD Dr. Rolf Füllmann lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Köln. Seine Forschungsschwerpunkte liegen neben der Gattungstheorie, der Mode- und Symboltheorie und Literatur- und Mediendidaktik auch in der transkulturellen Literatur- und Zivilisationsgeschichte. Gemeinsam mit seinem Rigaer Kollegen Benedikts Kalnačs gab er beispielsweise „Frost im Frühling“ (die deutschsprachigen Erzählungen des lettischen Autoren Rūdolfs Blaumanis) wie auch den Sammelband „Rūdolfs Blaumanis (1863-1908): Lettische Moderne und deutschsprachige Kultur“' heraus.
Moderation: Dr. Martin Pabst, Deutsches Kulturforum östliches Europa
Dr. Matthew Heidtmann, Europäische Akademie M-V
Den Zoom-Einwahllink für alle Veranstaltungen der Reihe erhalten Sie bei der Europäischen Akademie M-V nach Anmeldung unter info@ea-mv.com. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten kostenlos.